Propriozeption

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Glossar

Propriozeption

Was bedeutet der Begriff Propriozeption?

Der Begriff Prozeption hat seinen Ursprung im Lateinischen und setzt sich aus den Wörtern „proprio“, was „eigen“ bedeutet, und „zeption“, was „Gespür“ bedeutet, zusammen. Im Wesentlichen sind damit alle Wahrnehmungen gemeint, die nicht durch äußere Reize hervorgerufen werden, sondern durch Reize, die wir selbst wahrnehmen.

Propriozeption, auch propriozeptives System oder Tiefensensibilität genannt, beschreibt die Sinneswahrnehmung, mit der unser Körper das Gehirn über die Aktivität, den Zustand oder die Position von Muskeln, Gelenken und Sehnen im Körper informiert. Für den Menschen ist es selbstverständlich, immer zu spüren, was in oder mit seinem Körper geschieht. Zur Selbstwahrnehmung gehört, wie sich einzelne Körperteile bewegen, in welcher Ausgangsstellung sich der Körper befindet und wie viel Druck oder Widerstand für eine bestimmte Bewegung erforderlich ist.

Diese Meldungen an das Gehirn sind nur durch Reize möglich, die über Muskelspindeln, Sehnenspindeln oder Rezeptoren in z. B. Gelenkkapseln, Bändern und Knochenhaut weitergeleitet werden.

Was macht man bei propriozeptivem Training?

Eine genaue Selbstwahrnehmung ist für unseren Bewegungsapparat und unsere Bewegungen von großer Bedeutung. Glücklicherweise kann diese Eigenwahrnehmung durch propriozeptives Training verbessert werden. Propriozeptives Training beinhaltet Übungen, die das Körpergefühl und die Bewegungswahrnehmung verbessern. Durch gezielte Maßnahmen wie Gleichgewichts- oder Balanceübungen wird die Aufmerksamkeit auf die Wahrnehmung des eigenen Körpers gelenkt. Dadurch kann die Körperwahrnehmung präziser werden.

Kann man propriozeptives Training im Sitzen durchführen?

Gleichgewichtsübungen müssen nicht unbedingt auf einem Balken oder auf einem Bein durchgeführt werden. Auch im Sitzen können Gleichgewicht und Eigenwahrnehmung trainiert werden. Hier leisten die aeris-Aktivstühle wertvolle Dienste, denn sie fördern und fordern mit ihrer patentierten 3D-Technologie die natürliche, spontane und freie Bewegung in alle Richtungen während des Sitzens.

Laut Dr. Dieter Breitenhecker, Geschäftsführer der Bundesarbeitsgemeinschaft für Haltungs- und Bewegungsförderung e.V., ist der swopper von aeris besser geeignet als herkömmliche Bürostühle mit Synchronmechanik. Insbesondere die spezielle 3D-Funktion von aeris und das dadurch „freigesetzte“ Becken ermöglichen variable Mikro- und Makrobewegungen. Dadurch wird ein rhythmischer Wechsel von Anspannung und Entspannung der an der Sitzhaltung beteiligten physiologischen Strukturen ermöglicht. Dieses freie und selbstorganisierte Sitzverhalten löst komplexe Wechselwirkungen zwischen dem sensorischen (propriozeptiven), neuronalen und muskulären System aus. Mit anderen Worten: Der Sitzende balanciert seine Sitzhaltung ständig neu aus, was die Motorik und die Eigenwahrnehmung trainiert. Insgesamt wirkt sich der swopper von aeris positiv auf den Bewegungsapparat und die Gesundheit beim Sitzen aus.