Gehirnaktivität

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Glossar

Gehirnaktivität

Was versteht man unter dem begriff Gehirnaktivität?

Das Gehirn ist ein Teil des zentralen Nervensystems, das sich bei Wirbeltieren, einschließlich des Menschen, im Kopf befindet. Man geht davon aus, dass das Gehirn den größten Teil des menschlichen Körpers steuert, indem es Informationen über eng miteinander verbundene Neuronen oder Nervenzellen weiterleitet. Da das menschliche Gehirn aus etwa 100 Milliarden Neuronen besteht, findet ständig eine rege Kommunikation statt, die als Gehirnaktivität bezeichnet wird. Diese Aktivität kann mit einem EEG (Elektroenzephalografie) sichtbar gemacht werden, indem Spannungsschwankungen im Gehirn gemessen und aufgezeichnet werden, auch während des Schlafs.

Wie misst man die Gehirnaktivität?

Um die Hirnaktivität mittels EEG zu messen, bringt ein Wissenschaftler, Forscher oder Arzt je nach Zweck der Untersuchung Elektroden am Kopf der Versuchsperson an. Dies kann einzeln oder in Form einer Kappe geschehen. Die Spannungsschwankungen, die im Gehirn oder zwischen den Nervenzellen in verschiedenen Zuständen und bei verschiedenen Aktivitäten auftreten, führen auch zu Spannungsunterschieden auf der Kopfhaut und damit zwischen den Elektroden. Die Häufigkeit und Intensität dieser Spannungsschwankungen können als Kurven auf einem Computerbildschirm dargestellt werden.

Die Gründe für die Messung der Hirnaktivität sind vielfältig und reichen von der Grundlagenforschung bis hin zu medizinischen Fragestellungen wie möglichen Krankheiten oder Schlafstörungen. Basierend auf den Ergebnissen einer EEG-Untersuchung kann es sinnvoll sein, weitere Untersuchungen mit Hilfe der funktionellen Magnetresonanztomographie durchzuführen, um eine genauere Analyse des Gehirns oder von Teilen des Gehirns zu ermöglichen.

Die funktionelle Magnetresonanztomographie wird häufig bei Untersuchungen mit wiederholten Reizen eingesetzt, bei denen die Versuchspersonen auf bestimmte Situationen oder Aufgaben reagieren müssen. Diese Daten können dann mit den Ergebnissen einer anderen Aufgabe oder einer Ruhephase, in der keine Aufgaben zu lösen sind, verglichen werden.

Eine gute Durchblutung des Gehirns hat ebenfalls einen großen Einfluss auf die Gehirnaktivität. Wenn der Körper oder das Gehirn aktiv ist, kann sich dies positiv auf die Durchblutung des Gehirns auswirken. Eine Messung der Hirndurchblutung kann zeigen, wie es um die Durchblutung und die geistige Fitness des Gehirns bestellt ist. Wenn das Gehirn gut durchblutet ist, führt dies auch zu Veränderungen in den Spannungsverhältnissen zwischen den Nervenzellen, die mit einem EEG gemessen werden können. Auch die Hirntomographie kann sehr deutlich zeigen, welche Hirnregionen in Ruhe- oder Aktivitätsphasen besser oder schlechter durchblutet sind.

Bewegung und der Zusammenhang zur Gehirnaktivität

Es ist bekannt, dass sich Bewegung positiv auf die Gehirnaktivität auswirkt. In einer Studie wurde untersucht, ob dynamisches oder aktives Sitzen – zum Beispiel auf einem swopper – die Durchblutung des Gehirns verbessert und dadurch eine höhere Gehirnaktivität, bessere Konzentration und Leistungsfähigkeit fördert. Die Ergebnisse haben diese Vermutung bestätigt.