Metabolisches Syndrom

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Glossar

Metabolisches Syndrom

Was versteht man unter dem metabolischen Syndrom?

Das metabolische Syndrom ist eine Erkrankung, die durch dauerhafte Überernährung und Bewegungsmangel entsteht. Es wird auch als „tödliches Quartett“ bezeichnet, da es sich um eine Kombination verschiedener Krankheiten und Symptome handelt, die neben dem Rauchen als die vier wichtigsten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen gelten. Diese Krankheiten und Symptome sind abdominale Adipositas (Übergewicht um den Bauch), ein gestörter Fett- und Cholesterinhaushalt (erhöhte Blutfettwerte), Bluthochdruck und ein krankhaft erhöhter Blutzuckerspiegel oder Insulinresistenz.

Welche Symptome zeigen sich bei einem metabolischen Syndrom?

Das metabolische Syndrom ist gekennzeichnet durch Übergewicht, insbesondere durch Fettansammlungen im Bauchbereich. Die offiziellen Grenzwerte für den Taillenumfang liegen bei maximal 90 Zentimetern für Männer und 80 Zentimetern für Frauen. Um das metabolische Syndrom diagnostizieren zu können, müssen neben dem Übergewicht mindestens zwei weitere Faktoren vorliegen: eine Kombination aus erhöhten Blutfettwerten, arteriellem Bluthochdruck und Insulinresistenz.

Welche Gefahren bringt das metabolische Syndrom mit sich?

Das Metabolische Syndrom ist eine Erkrankung, die oft erst spät erkannt wird. Die eigentlichen Symptome und lebensbedrohlichen Komplikationen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall treten erst auf, wenn sich über Jahre hinweg eine Arteriosklerose (Gefäßverkalkung) entwickelt hat. Gleiches gilt für zu hohe Cholesterinwerte oder Diabetes. Deshalb fällt es vielen Patienten schwer, ein einmal diagnostiziertes Metabolisches Syndrom als Krankheit zu akzeptieren und dagegen anzugehen. Eine konsequente Unterstützung durch den Arzt ist daher unbedingt erforderlich.

Wie sieht die Behandlung bei Patienten mit metabolischem Syndrom aus?

Die Diagnose „Metabolisches Syndrom“ bedeutet ein hohes Risiko für Folgeerkrankungen wie Diabetes, Herzinfarkt oder Schlaganfall. Um diesen Risiken vorzubeugen, muss der Patient seinen Lebensstil sowie seine Ernährungs- und Lebensgewohnheiten grundlegend ändern.

Ein erster Schritt ist die Reduktion des Körpergewichts, die moderat erfolgen sollte – etwa 10 bis 15 Prozent innerhalb der ersten zwölf Monate. Um das Risiko für Folgeerkrankungen zu minimieren, wird ein Ernährungsplan mit kohlenhydrat- und fettarmer Kost entwickelt. Eine weitere wichtige Maßnahme ist die Reduktion des Salzkonsums, um einem möglichen Bluthochdruck entgegenzuwirken.

Kann ich das metabolische Syndrom durch Bewegung behandeln?

Bewegung ist ein wichtiger Bestandteil der Adipositastherapie. Der behandelnde Arzt erstellt einen individuellen Trainingsplan, der sowohl Ausdauer- als auch Belastungstraining umfasst. Der Patient kann auch selbst durch einfache Aktivitäten wie Gehen oder Radfahren statt Autofahren, Treppensteigen statt Aufzugfahren oder Sitzen auf einem beweglichen Bürostuhl wie dem Swopper oder dem 3Dee von Aeris für mehr Bewegung im Alltag sorgen.

Wenn das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen hoch ist oder der Stoffwechsel stark aus dem Gleichgewicht geraten ist, kann der Arzt auch Medikamente verschreiben, um erhöhte Blutfettwerte zu senken, den Blutdruck zu senken oder eine Insulinresistenz zu behandeln.